Veranstaltung: | Kommunalwahlprogramm 2019 |
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Tagesordnungspunkt: | 0. Tagesordnung |
Antragsteller*in: | Vorstand KV LU - Ibrahim Yetkin (dort beschlossen am: 20.10.2018) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.11.2018, 13:01 |
Antragshistorie: |
A6NEU2: Kinder und Familie
Text
Wir setzen auf die Kinder!
Ludwigshafen ist eine junge Stadt: Die Einwohnerzahl wächst auch durch
kontinuierlichen Zuzug von Familien und damit steigt die Zahl der Kinder und
Jugendlichen. Für unsere Gesellschaft besteht die wichtige Aufgabe, die
Fähigkeiten und Potenziale von Kindern und Jugendlichen zu stärken und positiv
weiterzuentwickeln.
Kinder und Jugendliche brauchen ihren eigenen Raum zum Spielen, Lernen und
Mitgestalten. Familien brauchen Angebote, die ihnen helfen, Arbeit und Leben
mit Kindern gut gestalten zu können. Familienunterstützende Strukturen und
Maßnahmen sind nötig. Etwa jedes vierte Kind unter 15 Jahren bezieht in
Ludwigshafen Sozialgeld. Die wirtschaftliche Situation vieler Familien ist
dauerhaft angespannt. Umso wichtiger sind ausreichende Betreuungsangebote, die
dabei helfen, dass diese sozialen Problemlagen für Kinder nicht lebenslang ein
Nachteil bleiben. Dazu wird für Kleinkinder eine qualitative und zeitlich
ausreichende Betreuung gebraucht. Schulpflichtige Kinder benötigen auch
außerhalb der Schule Betreuungsangebote und oft Unterstützung in ihrer Freizeit.
Alle Kinder brauchen die bestmöglichen Rahmenbedingungen zum Heranwachsen.
Flüchtlingskinder und Kinder mit Migrationshintergrund brauchen angemessene
Angebote und Maßnahmen, um sich in der Gesellschaft gut aufgehoben zu fühlen und
die Integration zu fördern.
Grüne Ziele sind…
- Mehr Ganztagesplätze in der Kitabetreuung haben oberste Priorität.
- schnelle Umsetzung des neuen Kitagesetzes – die Erhöhung der Verweildauer
auf 7 Stunden beim Teilzeitplatz macht eine Berufstätigkeit für Eltern
überhaupt erst möglich.
- So früh wie möglich: Sprachbildung muss zu jeden Moment stattfinden, denn
Sprache ist Teilhabe.
Mehr Spielraum
Die Bedürfnisse nach Spielen und angemessenem Spielraum werden nicht genügend
berücksichtigt. Im öffentlichen Leben und bei der Gestaltung ihres Wohnumfeldes
werden die Interessen von Kindern noch nicht ausreichend eingeplant.
Partizipation von Kindern und Jugendlichen heißt ihren Interessen Gehör zu
verleihen und ihnen zeitnah eine klare Rückmeldung zu geben.
Grüne Ziele sind …
- Wohnortnahe Spielmöglichkeiten anzubieten, die sauber und sicher sind.
- dazu gehören die schnellere Wiederherstellung von verwahrlosten
Kinderspielplätzen und der Ausbau naturnaher Spielplätze.
- Eine Verstärkung der Angebote, die Kinder und Jugendliche ernsthaft in
Stadtplanungsprozesse einbeziehen und den öffentlichen Raum für sie
sicher machen.
Familien
Wir GRÜNE stehen für eine moderne Familienpolitik, die von einem vielfältigen
Familienbegriff ausgeht und niemanden ausgrenzt. Wir orientieren uns in unserer
Politik am individuellen Bedarf der verschiedenen Familien. Mit möglichst
flexiblen Angeboten verbessern wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir
wollen, dass jedes Kind gute Startbedingungen und ein gutes Aufwachsen hat,
unabhängig vom Geldbeutel der Eltern oder der Herkunft. Kinderarmut werden wir
nicht hinnehmen. Denn Armut führt zu Ausgrenzung und verhindert
gesellschaftliche Teilhabe. Die Bekämpfung von Kinderarmut ist uns daher ein
zentrales Anliegen.
Grüne Ziele sind…
- Wir werden gemeinsam mit den relevanten Akteur*innen die Angebote vor Ort
auf ihre Familienfreundlichkeit untersuchen.
- Wir unterstützen den Aufbau lokaler Netzwerke, insbesondere den Einsatz
von Familienhebammen und Familien-/ Gesundheits- und Kinderkranken-
pfleger*innen in Familien und Geburtskliniken.
- Außerdem fördern wir ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Kontext
Früher Hilfen.
- Wir werden Orte der Begegnung vor Ort für Familien wie Familienzentren,
Häuser der Familie und Lokale Bündnisse für Familie unterstützen und
aufbauen.
- Angebote zur Unterstützung von Familien wie Ehe-, Familien und
Lebensberatungsstellen und Elternkurse wollen wir absichern und
unterstützen.
Wir setzen uns dafür ein, die Vereinbarkeit ehrenamtlicher Tätigkeiten mit
beruflichen und familiären Aufgaben zu verbessern, beispielsweise durch eine
familienfreundliche Gestaltung von Sitzungen und Gremien in der Gemeinde.
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